Die Vulkaninsel Methana im Saronischen Golf
Wer sich in der Nähe von Nafplio, Epidavros, Korinth oder
Mykäne befindet, sollte nicht darauf verzichten, einen Abstecher zur (Halb)Insel
Methana zu machen.
Die Insel befindet sich am nordöstlichem Ende der Landzunge Argolis (dem Daumen
der Peleponnes).
Schon vom Festland kann man den charakteristischen Kegel
der Vulkaninsel erkennen. Die gesamte Küstenzone ist dort hydrothermal aktiv und
es gibt stark kohlensäurehaltige und schwefelhaltige Thermalausflüsse ins Meer.
Etwa 11km nordwestlich von dem Ort befinden sich die Reste des letzten
Ausbruchs, der sich um ca. 230 v. Chr. ereignete. Es handelt sich dabei um eine
vulkanische Staukuppe und ist somit ohne Explosivkrater. Die zähe Lavamasse
baute sich zu einem ca. 400 Meter hohen Vulkandom auf. Noch heute ist diese Zone
die potentiell gefährlichste Region im Saronischen Golf, in der auch in Zukunft
Vulkanausbrüche möglich, wenn nicht sogar wahrscheinlich sind.
Per GPS in etwa 37*37´25 / 23*20´05.
Da uns solche Dinge immer wieder neugierig machen, haben wir uns auf den Weg
dorthin begeben.
Ein schmaler Damm führt vom Festland auf die Insel zu dem Städtchen Methana,
welches noch heute wegen seiner schwefelhaltigen Quellen
als Heilbad geschätzt wird. So ist es denn auch nicht verwunderlich, dass einem
am Ortseingang, dort befindet sich das Heilbad, ein übel und nach faulen Eiern
riechender Gestank in die Nase steigt. Ist man dran vorbei, kommt man ins
Centrum des kleinen und gemütlichen Städtchen Methana. Hier legen Fähren an und
es ist ein buntes Treiben in der Hafenumgebung. Über kleine asphaltierte Straßen
mussten wir uns dann in Richtung Megalohori orientieren.
Auf dem Weg dorthin kann man an den Berghängen schon überall die Lavafelsen
erkennen und man kann verstehen, dass die Insel irgendwann einmal durch einen
Vulkanausbruch aus dem Wasser gehoben wurde.
Man fährt durch das Dorf "Megalohori" und gelangt dann kurz
drauf in das winzige Dörfchen "Kameni Chora" und dann ist man den Ausläufer der
Lavaströme, die hier der Landschaft ihr Aussehen eingebrannt haben, ganz nahe.
Die Häuser sind teilweise in die Spalten zwischen den
erstarrten Lavablöcken hinein gebaut.
Auch ein kleines Kafenion gibt es auch am Fuße des Vulkans.
Wenn man weiter bis zum Ende der Straße (später Schotter) fährt, kommt man an
einen Parkplatz, welcher schon ganz dicht am Fuße des Vulkans liegt und sich
auch zur Übernachtung mit dem Mobil eignet.
Direkt am Parkplatz beginnt der Wanderweg, der auf den
Vulkan hinauf führt. Die alte und verwitterte Holz-Tafel mit der Aufschrift "Volkano"
weißt einem den Weg.
Allein die Beschaffenheit der Landschaft ist schon beeindruckend. Die
Bodenfarbe ist rostbraun von der Lava, auf der man den Berg besteigt.
Die Vegetation ist äußerst dürftig, aber interessant und der Ausblick über
den Golf gigantisch. Von
hier kann man auch den Weg des Lavastroms verfolgen, wie er sich damals in den
Golf von Epidavros ergossen hat. Wir hatten das Glück und waren schon früh
morgens, als die Luft noch verhältnismäßig klar war, auf dem Krater und konnten
von dort aus den Hafen von Athen, Piräeus, erkennen.
Der Weg zum Hauptkrater liegt etwas abseits ist aber durch den Schriftzug
"Krater" und einen Pfeil kenntlich gemacht. Wir konnten einen Blick in den
Krater werfen.
Uns ist der Vulkan von Methana ein bleibendes Erlebnis geworden und der
Aufstieg dort hin hat sich wirklich gelohnt.